Ursula Dettlaff-Rietz
(Foto Negel-Täuber)
Lesung aus
„Tödlicher Blickwinkel“
20.11.2019
Von Birgitta Negel-Täuber
Den Lesern des „Allgemeinen Anzeiger“ in Halver und Oberbrügge ist Ursula Dettlaff-Rietz wohlbekannt, seit vielen Jahren berichtet sie für die Lokalzeitung als freie Mitarbeiterin. Bei den
Kiersper und Rönsahler Landfrauen war sie jetzt zu Gast mit einer Lesung aus ihrem zweiten Krimi „Tödlicher Blickwinkel“.
Die Sparkasse hatte zu Kaffee und Kuchen in den Vortragsraum der Hauptstelle eingeladen. Mitarbeiterin Rita Kimmel fungierte wie in den Jahren zuvor als Gastgeberin, die Torten kamen aus
dem Café Struth und nachdem sich alle gestärkt hatten, konnte es losgehen.
Wie schon beim ersten Roman hat Dettlaff-Rietz ihren Geburtsort Duisburg und ihre Sauerländer Wahlheimat zu Schauplätzen des mörderischen Geschehens gewählt. Auslöser dafür ist der Mord an
Lukas' Opa. Der liegt schon 30 Jahre zurück, Lukas musste ihn als fünfjähriger Junge miterleben. Seitdem plagt er sich mit Schuldgefühlen und sinnt als Erwachsener auf Rache. Endlich ist es
soweit, er glaubt die Täter von damals ausfindig gemacht zu haben. Kurz darauf stirbt ein junger Mann bei einem fingierten Unfall. Aber der hatte mit dem Mord gar nichts zu tun und wer
tatsächlich dahinter steckt, hat auch Lukas noch nicht begriffen.
Die Autorin beließ es bei Andeutungen auf dunkle Hintermänner – die Auflösung wollte sie natürlich nicht verraten.
Statt dessen gab sie bereitwillig Auskunft über ihre Arbeitsweise. Sie mache sich, gewissermaßen auf Schritt und Tritt, Notizen. und bringe sie anschließend in Romanform. Die Produktionsweise
scheint effektiv zu sein, inzwischen arbeitet Dettlaff-Rietz an ihrem dritten Buch. Die Krimis sind inhaltlich voneinander unabhängig, verbindendes Glied ist lediglich der Kommissar, der bislang
aber eher eine Nebenrolle hat. Und in jedem Buch kommt ein Hund vor.
Spielten die ersten beiden Krimis sowohl im Sauerland als auch im Ruhrgebiet, wird Band Nummer drei nur in Duisburg angesiedelt sein. Obwohl Dettlaff-Rietz schon seit langem im Volmetal lebt, hat
sie sich den Kontakt zu ihrer Heimatstadt bewahrt. Und bei geografischen Unsicherheiten helfe ihre Mutter weiter.
Für die Landfrauen war die Lesung eine Premiere, üblicherweise finden in der Sparkasse Vorträge zu allgemeinbildenden Themen statt. Bei den Frauen kam der Roman gut an, so dass die Autorin zum
Schluss sogar einige Bände signieren musste.bnt