Besonderer Aktivposten im Dorf
Rönsahler Landfrauen sind gut aufgestellt.
von Rainer Crummenerl
Rönsahl. „Stell dir vor, wir bauen den Flughafen in Berlin. Dann wäre er längst fertig! Die Landfrauen.“ Ein Satz, aus dem eine gehörige Portion an Selbstvertrauen spricht und der auf einer der im Vorjahr stattgefundenen Veranstaltungen des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes gefallen ist, kennzeichnete zumindest im Kern auch die Stimmungslage der rund fünfzig (!) zur am Montagnachmittag im Evangelischen Gemeindehaus erschienenen Mitglieder des Landfrauen-Ortsverbandes Rönsahl.
Denn, dass die Rönsahler Landfrauen ihr Licht keinesfalls unter den Scheffel zu stellen brauchen, sondern ganz im Gegenteil ein überaus aktives Glied der Vereinsfamilie in Dorf und Stadt sind, und dass deren Stimme darüber hinaus auch im Kreislandfrauenverband Gewicht hat, das konnte die rührige Frauengemeinschaft auch im vergangenen Jahr gleich mehrfach unter Beweis stellen.
Mit spürbarer Freude darüber, dass „der Laden läuft“, die Mitgliederzahl im Berichtszeitraum nicht nur konstant geblieben ist sondern vielmehr seit Jahren ständig steigt, mittlerweile stärken achtzig Frauen, darunter auch zwei Neuzugänge bereits im ersten Monat dieses Jahres, den Ortsverband, kam Vorstandssprecherin Ute Velten nochmals im Überblick auf die wichtigsten Ereignisse im Vorjahr zu sprechen. Erwähnung fand hier insbesondere der unverzichtbar wichtige und letztendlich von Erfolg gekrönte Einsatz der Landfrauen beim Wettbewerb der zukunftsfähigen Dörfer. Die Vorsitzende bedankte sich bei allen, die bei unterschiedlichen Aktionen im Sinn der Vereins- und Dorfgemeinschaft tätig waren.
Zuvor hatte Medienbeauftragte Dorothea Matthes in einer Lichtbilderschau nochmals die insgesamt 25 unterschiedlich strukturierten und stets gut angenommenen Einzelveranstaltungen der hiesigen Landfrauen, unter anderem die Teilnahme am Weihnachtsmarkt und das Mitwirken bei der Ferienspielaktion, in Erinnerung gerufen. Erwirtschaftete Gelder, so ließ der später von Elke Clever gegebene und einstimmig für gut befundene Kassenbericht erkennen, wurden sinnvoll eingesetzt und kamen zum Teil sozialen Zwecken in Dorf und Stadt zugute.
Landfrauen wählen neuen Vorstand
Zügig vonstatten gingen die alle vier Jahre anstehenden Wahlen. So bilden Ute Velten, Martina Weiler und Antje Berg das dreiköpfige Sprecherteam des engeren Vorstands, ebenfalls einstimmig gewählt bzw. bestätigt wurden Elke Clever ( Kassenwartin ), der Yvonne Bettag zur Seite steht, Schriftführerin Martina Weiler, und Anke Crone rückte für Brigitte Escher ins Vorstandsteam nach. Als Beisitzerinnen fungieren Brigitte Escher, Petra Raspe und Gabi Schuster.
Mit der Bekanntgabe der nächsten Veranstaltungstermine, darunter diversen Vorträgen, Fahrten, Filmnachmittagen und weiteren teils auch überörtlichen Aktivitäten, die jeweils rechtzeitig zuvor in der MZ angekündigt werden, klang die Versammlung aus. Cr.-
Drei Fragen an Ute Velten, Taktgeberin beim Landfrauenverband Rönsahl:
Fünfzig Frauen und damit weit mehr als die Hälfte aller Mitglieder sind bei der Jahreshauptversammlung zugegen. Worauf führen Sie dieses große Interesse zurück?
Antwort: Natürlich freuen wir uns über eine derart gute Resonanz. Die ist darauf zurückzuführen,
dass bei uns jeder an seinem Platz mitmachen kann und erkennt, wie etwas voranzubringen ist und
gern dabei ist.
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Viele Vereine beklagen Mitgliederschwund, nicht so die Landfrauen: Woran liegt das ?
Das hat ganz ähnliche Gründe wie zuvor schon angeführt. Wir sind eine Gemeinschaft, die zusammen steht
und wo die eine am Leben der anderen teilnimmt. Gemeinsam sind wir in der Lage, viel für unsere Gemeinschaft und für unser Dorf zu tun.
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Was gefällt Ihnen besonders an den Landfrauen – und was eben weniger ?
Ich bin einfach gerne Landfrau. Wenngleich wir in Rönsahl auch nur ein relativ kleines Rädchen sind im großen Verbandsgeschehen, so dennoch ein wichtiges. Es macht großen Spaß, Teil
einer intakten Gemeinschaft zu sein. Bei uns stimmt die Zielsetzung, die Bereitschaft der Mitglieder.
Wenn das so weiter läuft, gibt es nichts auszusetzen.